Bowling + Spieleabend + 4 Wochen in Japan
Gestern war ich in Japan mit meiner Sprachschule bowlen. Heute gehe ich erneut zum wöchentlichen Spieleabend. Auch gucke ich auf vier Wochen Japan zurück.
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Vincent
2/28/20254 min lesen


Gestern war ein netter Tag, ich war mit einem Kumpel Curry essen und dann nachmittags sind wir mit der Sprachschule Bowlen gegangen. Ich war nicht sehr gut darin, aber das war in dieser Gruppe nicht auffällig.
Bowlen war echt nett, wir waren in einem riesigen Arcade Center, wo Leute an Automaten saßen und gezockt haben. Manche Leute dort saßen dort offensichtlich schon den ganzen Tag, und wahrscheinlich ist das für sie dort tägliche Routine. Zu sehen, wie gut sie in den Spielen waren, war jedoch erstaunend. Auch wir haben für das Bowlen, was uns die Sprachschule bezahlt hat, da wir am Montag Feiertag hatten, einen Gutschein für ein Spiel bekommen, allerdings ein anderes. Und zwar hatte jeder von uns einen Versuch bei den Kran-Spielen, bei dem man mit einem gesteuerten Kran ein kleines Plüschtier ergattern konnte, doch das hat natürlich bei keinem geklappt. Ein Fan von solchen Spielen bin ich ja nicht, da die Greifarme nie wirklich zugreifen.
Wie dem auch sei, das Bowlen in dieser Halle hat Spaß gemacht und es war ein guter Tag.
Heute, ist schon wieder eine Schulwoche rum und damit meine vierte Schulwoche um. Ich bin nun schon seit genau vier Wochen in Japan, Fukuoka und habe inzwischen das Gefühl, dass die Zeit wirklich rennt. Dieses Wochenende habe ich einiges vor, morgen zum Beispiel helfe ich der Schule mit neuen Lehrern aus, indem wir ihren Beispielkurs besuchen und Feedback geben. Abends werde ich zu Karaoke gehen und vielleicht danach noch in einen Club oder eine Bar, immerhin habe ich morgen Geburtstag!
Doch erstmal zu heute: Hier ist es gerade nachmittags, so gegen 15 Uhr und ich warte auf ein Paket, was wohl bis 16 Uhr ankommen soll. Gestern habe ich nämlich einen Brief in meinem Briefkasten gefunden, der besagt hat, dass ein Paket für mich nicht zugestellt werden konnte, weil ich nicht da war. Damit bin ich dann zum zentralen Post-Büro gelaufen, wo ich dann einen neuen Termin für die erneute Paketabholung ausmachen konnte, anstatt das Paket dort abzuholen. Offensichtlich war der Paketbote noch nicht mit seiner Route fertig, so dass ich mit leeren Händen wieder nach Hause gegangen bin. Vielleicht ein frühzeitiges Geburtstagsgeschenk aus der Heimat? Wer weiß, mal sehen.
Gleichzeitig bin ich momentan am Überlegen, ob ich mir hier einen Beamer kaufe. Einen kleinen zumindest, denn ich würde gerne in der Sprachschule Filmabende mit den anderen machen und leider gibt es dort weder Fernseher noch Beamer. Ob sich das aber preislich lohnt weiß ich nicht, und bei Elektrogeräten muss man immer ein bisschen aufpassen, was man kauft, weil die Stromfrequenz hier nicht der in Europa gleicht und der Beamer in Deutschland eventuell dann nicht mehr funktioniert. Aber mal sehen, vielleicht finde ich auch irgendwo einen gebrauchten Beamer.
Auch bemerke ich jetzt nach einem Monat, wie schnell die Zeit wirklich umgehen kann, und deswegen habe ich mir jetzt erneut vorgenommen, einen Kampfsportkurs zu besuchen. Ich glaube, dass dies eine wirklich gute Möglichkeit ist, japanische Freunde zu finden. Und japanische Freunde zu haben könnte mich sehr dabei unterstützen, japanisch zu lernen. Denn mit der Grammatik habe ich nicht so große Probleme und der Schwierigkeit der Sprache an sich, sondern das Sprechen und Zuhören ist noch ziemlich rar für mich und ich brauche einfach mehr Übung darin. Jedoch kann man das zuhause alleine nicht so gut üben und am besten bewegt man sich in japanischen Kreisen umher.
So gehe ich auch heute wieder zum wöchentlichen Spieleabend, dort sind zwar einige Ausländer, aber auch einige Japaner, die die Spielregeln auf Japanisch erklären und auch wenn das sehr schwer ist, wird das Hörverstehen immer besser, vor allem für das tatsächlich gesprochene Japanisch. Denn in der Schule lernen wir zwar auch Hörverstehen, doch wie man in der Schule reden lernt und wie man in echt redet, sind dann doch nochmal zwei verschiedene Paar Schuhe.
Auch merke ich, dass ich unbedingt mehr mit den Zügen in die Natur fahren muss, das habe ich hier noch gar nicht wirklich gemacht. Ich habe extra Wanderschuhe mit nach Japan gebracht und diese so gut wie gar nicht benutzt bisher. Ich will endlich mehr von der japanischen Natur sehen, denn ich lasse mich gerne von der Ruhe der Natur inspirieren. Ich kriege irgendwie in solchen Momenten, in denen man alleine im Moment ist, die besten Ideen für Projekte, Geschichten und Träume.
Ich schätze, dass das Schreiben heute einfach ein bisschen hilft, um mir beim Reflektieren der letzten Wochen zu helfen. Ich habe viel Japanisch gelernt, habe gelernt, Essen zu bestellen, sich normal verhalten zu können, dass man nicht auffällt und generell einfach entspannt durch Japan zu laufen. Doch ich habe auch gelernt, dass man die Zeit sehr schnell aus den Augen verlieren kann, wenn man sich nicht aktiv Dinge vornimmt und etwas dagegen tut. Für mich heißt das, dass ich jeden Tag spazieren gehe, etwas lese und einen Blogeintrag schreibe. Optimalerweise lerne ich dann noch Japanisch und schaue einen Film. So muss ich auch jetzt gleich noch die neuen Vokabeln der Woche lernen, und wenn ich daran denke, rückt meine Müdigkeit in den Vordergrund. Doch ich will der Herr meiner Sinne und Emotionen sein und so versuche ich mich auch jetzt in diesem Moment daran zu erinnern, dass ich mich von Gemütlichkeit nicht leiten lassen muss. Wie dem auch sei, ich glaube, dass es das jetzt erst mal war. Gerade klingelt auch endlich der Paketlieferant, der mir mein Paket jetzt bis hoch in den 12. Stock vor die Tür bringt. Ich bin sehr gespannt, bis dahin.