Ein Jahr in Japan - Wie ich meine Reise plane

Erfahre, wie ich mein Auslandsjahr in Japan plane – von Visum und Unterkunft bis zu wichtigen Tipps für deine eigene Reise. Entdecke meine Erwartungen und starte gut vorbereitet in dein Abenteuer in Japan!

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Vincent

1/22/20254 min lesen

Vorbereitung Visa Japan
Vorbereitung Visa Japan

Wenn es darum ging, meine Japan-Reise zu planen, musste ich auf viele Dinge achten, vor allem, weil ich ein ganzes Auslandsjahr in Japan mache. Wie meine Vorbereitung für Japan war, wie ich geplant habe, all dies im heutigen Artikel.

Visum und rechtliche Vorbereitungen

Zuallererst musste ich ein Visum für Japan beantragen, da generell für Deutsche in Japan gilt, dass man nur bis zu 3 Monate in Japan ohne Visum bleiben darf. Doch dann steht noch die Entscheidung für das richtige Visum aus. Das wohl beste Visum, um im Auslandsjahr Urlaub zu machen und trotzdem die Möglichkeit zu haben, dass man arbeitet und frei ist, ist das Working-Holiday-Visum. Doch nicht jeder darf ein Working-Holiday-Visum beantragen. Folgende Voraussetzungen gelten:

  • Anträge können nur von Personen mit deutschem Reisepass gestellt werden

  • Das Visum kann nur in Deutschland bei der japanischen Botschaft beantragt werden

  • Antragstellende sind zum Zeitpunkt der Antragstellung mindestens 18 und höchstens 30

  • Antragstellende sind bisher nur einmal oder keinmal mit diesem Visum in Japan eingereist (Dies gilt seit Januar 2025, ist also brandaktuell! Es wäre also möglich ein zweites Mal für ein ganzes Jahr dort zu bleiben, doch die Uhr gegen die Altersgrenze rennt!)

  • Das Hauptziel des Aufenthaltes ist es „Ferien“ in Japan zu verbringen, mit Option auf Nebenbeschäftigungen

Da all diese Bedingungen auf mich zutreffen, habe ich das Visum beantragt. Doch zur Beantragung muss man auch mehrere Schritte beachten und ihnen folgen:

  1. Man braucht einen gültigen Reisepass

  2. Ein vollständig ausgefülltes Antragsformular mit Passfoto

  3. Einen Reiseplan auf Englisch oder Japanisch, mit detaillierten Stichpunkten über die vorläufigen Pläne für den Aufenthalt. Orte, die bereist werden wollen, Tätigkeiten, also was für Nebenjobs man machen will, und wo man die ersten Monate wohnt, gehören hier rein.

  4. Ein englischer oder japanischer Lebenslauf

  5. Einseitiges Motivationsschreiben auf Englisch oder Japanisch

  6. Ein Flugticket mindestens vom Hinflug (so habe ich das auch gemacht, einen Rückflug habe ich noch nicht)

  7. Ein Finanzierungsnachweis in Form eines aktuellen Kontoauszugs und mind. 2000€ auf dem Konto. (3000€, wenn man nur ein Hinflugticket hat)

  8. Einen Versicherungsschein einer Auslandskrankenversicherung, gültig für Japan/weltweit über die gesamte Aufenthaltsdauer. Ich habe meine Auslandskrankenversicherung für rund 56€ im Monat bei der DKV unterschrieben, was sehr unkompliziert war.

Wie man sieht, ist das doch ein ziemlich zeitaufwendiger Prozess, der sich aber mit etwas Geduld sehr lohnt und ich kann persönlich sagen, dass das Gefühl, als ich das Visum in meinen Reisepass eingetragen bekommen habe, eins der schönsten des Jahres war. Den gesamten Vorbereitungsprozess für das Visum kannst du hier nachlesen.

Jobplanung und finanzielle Sicherheit

Dass ein Jahr in Japan kostspielig ist, alleine durch den Flug schon, kann man sich denken. Nicht weit weg liegt der Gedanke, dass man in Japan Geld verdienen will. Wenn es darum geht, Jobs für Ausländer in Japan zu finden, gibt es eine Menge Webseiten, die eine Vielzahl von Jobs versprechen, doch ganz so leicht ist es nicht. Viele Jobseiten erfordern eine Resident-Card, die man erst beim Einreisen nach Japan ausgestellt bekommt. So ist es mir auch noch nicht gelungen, einen Job zu finden. Doch es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man die Geldprobleme in Japan lösen kann:

  1. Einen Teilzeitjob vor Ort suchen. So sind für Working-Holiday-Besucher oft Jobs wie Deutsch-, oder Englischlehrer beliebte Jobs, die selbst mit wenig bis gar keinem Japanisch funktionieren. Aber auch als Bedienung in internationalen Restaurantketten hat man gute Chancen eingestellt zu werden.

  2. Die Wohnkosten vor Ort auf ein Minimum reduzieren. So kann man bei vielen Japanern gratis in ihren Häusern oder Wohnungen leben, im Austausch für tägliche Arbeit im Haushalt/Garten mit einer Durchschnittszeit von 1-2 Stunden. So auch in diesem Beispiel, bei dem man im Garten aushelfen soll, und dafür in einem wunderschönen ländlichen Haus leben darf.

  3. Die Lebenskosten vor Ort ebenso reduzieren. Statt teuer essen zu gehen, gibt es viele Webseiten, die dich als Gericht-Tester gratis essen lassen. Und auch für tägliches Essen kann man sehr billig Lebensmittel kaufen.

Es kommt also sehr darauf an, wie kreativ man ist, um in Japan trotz Geldmangel die schönen und eigentlich luxuriösen Seiten des Landes kennenzulernen.

Unterkunft finden

Wie gerade schon kurz beschrieben, gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man eine langfristige Unterkunft finden kann. Doch für meinen ersten Aufenthalt habe ich eine Unterkunft in Fukuoka anders gefunden:

  • Ich bin einer Sprachschule beigetreten, die eine Unterkunft mit vermittelt. Um selbst ein bisschen zu recherchieren, kann ich Language Internation empfehlen, die eine Vielzahl an Sprachschulen vermitteln.

  • Meinen zweiten Aufenthalt in Osaka habe ich über AirBnB gebucht, die Preise sind hier natürlich nicht so billig in den Großstädten, doch mit etwas Geduld findet man etwas Passendes.

  • Wenn man bei der Wohnungssuche in Japan gar nicht vorankommt, kann ich nochmal die Seite workaway.info empfehlen, auf der man viele individuellen gratis Wohnmöglichkeiten findet, wenn man kein Problem damit hat, sich mit ein bisschen täglicher Arbeit die Hände schmutzig zu machen. So plane ich dies auch nach meinen ersten 6 Monaten und werde von Woche zu Woche von einem Haus zum nächsten reisen und mithelfen, wo ich kann. So werde ich sehr billig das ganze Land sehen können.

Tipps für andere, die ein Jahr in Japan planen

Wenn du selbst ein Jahr in Japan verbringen möchtest, hier einige Tipps, die ich aus meiner bisherigen Planung mitnehmen konnte:

  • Frühzeitig planen: Beginne mindestens sechs Monate vor deinem geplanten Abflug mit der Vorbereitung. Besonders das Beantragen des Visums, die Suche nach einer Unterkunft und die Buchung von Flügen brauchen Zeit.

  • Sprache lernen: Auch wenn du kein fließendes Japanisch sprichst, helfen dir Grundlagen ungemein. Lade dir eine App wie Duolingo oder LingoDeer herunter, um zumindest Grundvokabeln und -sätze zu lernen.

  • Kulturelle Gepflogenheiten verstehen: Japan hat sehr eigene Regeln für den Alltag, von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bis hin zu Essensetikette. Informiere dich darüber, um peinliche Situationen zu vermeiden und Respekt zu zeigen.

  • Budget realistisch kalkulieren: Japan ist teurer, als viele annehmen. Plane monatlich genug Budget für Miete, Lebensmittel und Freizeitaktivitäten ein. Denke auch an unerwartete Kosten, wie ärztliche Besuche oder Reparaturen.

  • Flexibilität behalten: Egal wie gut du planst, es wird Dinge geben, die anders laufen als erwartet. Bleibe offen für neue Situationen und nutze sie als Gelegenheit, dich weiterzuentwickeln.

Fazit

Die Planung eines Auslandsjahres in Japan ist eine Herausforderung, aber auch eine unglaubliche Gelegenheit. Sie erfordert Geduld, Organisation und die Bereitschaft, sich auf eine völlig neue Umgebung einzulassen. Dennoch: Jede Mühe lohnt sich, wenn man die ersten Schritte auf japanischem Boden macht und realisiert, dass all die Vorbereitung auf dieses Abenteuer hingearbeitet hat.

Für eine stressfreie Planung und ein leichteres Packen kannst du dir gerne meinen Artikel Die Kunst des Packens: Was kommt mit nach Japan? anschauen, der dir hilft, alle wichtigen Dinge für deinen Aufenthalt mitzunehmen.