Mein erster Friseurbesuch in Japan – Ein Erlebnis der Extraklasse

Mein erster Haarschnitt in Japan war viel mehr als nur ein Friseurbesuch! Von Nackenwärmern bis zur Kopfmassage – eine beeindruckende Erfahrung voller Gastfreundschaft und Detailverliebtheit. Erfahre, warum ich begeistert bin und definitiv wiederkomme.

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Vincent

2/21/20253 min lesen

Friseur Pokale
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Mein erster Friseurbesuch in Japan – Ein Erlebnis der Extraklasse

Nachdem ich heute Abend ausgehe, habe ich mich gestern dazu entschieden, endlich mal wieder zum Friseur zu gehen. In Japan kann das allerdings eine echte Herausforderung sein – vor allem wegen der Sprachbarriere. Doch meine Freunde versicherten mir, dass Bilder meiner Wunschfrisur schon reichen würden, um mich zu verständigen.

Beim Mittagessen erzählte ich davon, und ein Kumpel entschied sich spontan, mitzukommen. Es sollte für uns beide der erste Friseurbesuch in Japan werden. Der Salon war nur drei Minuten von meiner Wohnung entfernt und hatte beeindruckende 4,8 Sterne in den Bewertungen. Also los!

Die Begrüßung und erste Eindrücke

Kaum angekommen, wurden wir herzlich empfangen. Es handelte sich um einen kleinen Familienbetrieb, und der Besitzer stellte sich sowie seine Familie freundlich vor. Als wir das Gleiche taten, war das Eis schnell gebrochen. Wir wollten zuerst nach dem Preis fragen, da Friseurtermine in Japan sehr unterschiedlich teuer sein können.

Nach einem kurzen Gespräch stand der Preis fest: 4200 Yen (ca. 26,50 €). Wir hätten bis zu 5000 Yen eingeplant, also war das absolut in Ordnung. Der Besitzer fragte nach unserer Wunschfrisur, und ich zeigte ihm mein Bild. Einige spezifische Rückfragen folgten – vieles wurde mit Gestik und Mimik unterstrichen, sodass wir uns irgendwie verständigen konnten.

Ein Friseurtermin mit vollem Verwöhnprogramm

Mein Haarschnitt wurde von dem Sohn des Besitzers übernommen, während mein Kumpel von den Eltern bedient wurde. Ich war bereit – doch was dann kam, hätte ich nicht erwartet!

Zunächst bekam ich eine Decke für meine Beine und einen Nackenwärmer. Dann folgte eine ausführliche Haarwäsche – viel gründlicher, als ich es gewohnt war. Die Haare wurden mit Präzision geschnitten, jeder Griff saß, und es war ein wirklich angenehmer Prozess. Der Sohn des Besitzers versuchte immer wieder, mit mir auf Japanisch zu sprechen. Ich hatte zwar Schwierigkeiten, alles zu verstehen, aber einige einfache Sätze bekam ich hin.

Nachdem die Seiten getrimmt und die Länge angepasst waren, folgten zwei weitere Haarwäschen. Doch das Highlight war die Kopfmassage mit einem speziellen Massage-Handschuh. Danach wurden auch noch meine Schultern massiert – ein Service, mit dem ich nicht gerechnet hatte!

Während des Haarewaschens bekam ich eine lose Augenbinde und eine spezielle Schutzmaske, die ins Gesicht geklebt wurde. Ich vermute, das dient sowohl der Hygiene als auch dem Schutz vor kleinen Haarpartikeln.

Ein makelloses Ergebnis

Der Haarschnitt war am Ende zwar leicht japanisiert, aber er sah unglaublich gut aus. Jede Strähne war perfekt geschnitten, und die Liebe zum Detail war beeindruckend. Der Besitzer war so stolz auf das Ergebnis, dass er Fotos von mir und der Frisur machte – sogar ein Bild mit seinem Sohn und mir entstand.

Als wäre das alles nicht schon genug, bekam ich zum Abschluss noch einen Eistee serviert, während ich auf meinen Kumpel wartete.

Ein rundum gelungenes Erlebnis

Ich hatte anfänglich etwas Angst, dass uns während des Termins zusätzliche Services aufgeschwatzt und die Rechnung am Ende höher ausfallen würde. Doch als es ans Bezahlen ging, blieb es bei den versprochenen 4200 Yen. Ich war mehr als begeistert und tippte schnell eine Dankesnachricht in Google Translate. Der Sohn des Besitzers freute sich riesig darüber und verbeugte sich tief.

Zum Abschied begleiteten uns die gesamte Familie nach draußen, wo sie sich mehrmals verbeugten – natürlich erwiderten wir das mit großer Freude.

Fazit

Dieser Friseurbesuch war weit mehr als nur ein einfacher Haarschnitt. Es war eine Erfahrung voller Gastfreundschaft, Perfektionismus und Aufmerksamkeit für Details. Ich habe mich selten so willkommen und gut aufgehoben gefühlt.

Für jeden, der in Japan zum Friseur möchte: Keine Angst! Mit Bildern der Wunschfrisur, etwas Geduld und Offenheit kann man eine großartige Erfahrung machen. Und eines ist sicher – ich werde definitiv wiederkommen!