Mein volles Wochenende, Spaß, Aufregung und Ausruhen.

Ich kam am Wochenende leider nicht dazu, zu schreiben, weil ich viel unterwegs war. Hier ist ein Rückblick meines letzten Wochenendes. Ich war beim Spieleabend, in ein paar Bars, dem botanischen Garten, auf einem Date, und bis dahin war es noch nicht mal Sonntag. Lies selbst!

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Vincent

3/10/20254 min lesen

Angefangen hat das Wochenende natürlich abends damit, dass ich wieder zum wöchentlichen Spieleabend gegangen bin. Diesmal habe ich aber auch fünf Klassenkameraden mitgebracht, mit denen ich dann auch den Spieleabend verbracht habe. Wir haben leichte Spiele gespielt, da nicht jeder bereit für Strategiespiele war, doch das war okay. Dafür hatten wir viel Spaß mit Gesellschaftsspielen, bei denen man Lügen und Betrügen musste. Dazu gab es natürlich wieder einen Mango-Smoothie, der einer der leckersten Smoothies ist, die ich je getrunken habe. Anscheinend ist das Rezept eine Mixtur aus gefrorenen Mango-Stücken, Eis und Sojamilch und ein bisschen Süßungsmittel wohl auch noch. Vielleicht ist das auch der Trick bei der Sache.

Wie dem auch sei, ich wollte den beiden Jungs, mit denen ich mich recht gut verstehe, noch den englischen Pub zeigen, in den ich des Öfteren mal gehe und so haben wir dann den Abend bei einem Bierchen dort noch ausklingen lassen. Zurück nach Hause bin ich dann wieder gelaufen, echt glücklich über mein zentrales Zuhause hier. Das meiste hier ist einfach zu Fuß erreichbar.

Der Samstag hat auch gut gestartet, wenn auch ein bisschen später als sonst, denn die Woche war anstrengend. Ich bin direkt zum freiwilligen Samstagsunterricht gehuscht und habe dort wieder Feedback für die angehenden Lehrer gegeben. Danach bin ich mit den beiden Jungs vom Vortag noch in einen botanischen Garten gefahren, doch dieser war ehrlich gesagt ganz schön mies.

Der botanische Garten

Ich habe mich sehr auf den Besuch gefreut, weil ich in Berlin und Hamburg schon in mehreren Gärten war, die mich immer sehr angesprochen haben. Und weil es ja nun schon seit einer Woche offizieller Frühling war, dachte ich mir, dass die Pflanzen schon blühen würden. Der Eintritt kostete 600 Yen für den ganzen Tag, also umgerechnet ca. 3,50€. Ich freute mich, dass es so billig war, doch im Garten angekommen war ich ziemlich enttäuscht. Nur die Narzissen blühten schon und eine andere Blumenart, ansonsten war jeder Baum und jede Blume noch völlig kahl. Ein paar Bäume hatten sichtbare Knospen an sich, aber insgesamt war der Besuch echt enttäuschend. Immerhin war die Sonne am Scheinen und wir konnten ein bisschen das gute Wetter auf einer Bank genießen. Ab und zu fuhr auch ein kleiner bunter Zug mit Kindern vorbei. Doch dann machten wir uns auf.

Eigentlich wollten wir noch etwas essen gehen, doch ich sagte den Jungs nach einer weiteren halben Stunde Tschüss, denn ich hatte ein Date am gleichen Abend und wollte mich noch fertig machen. So ging ich also nach Hause, zugegebenermaßen etwas nervös, weil dies mein erstes Date hier sein würde. Es war zwar keine Japanerin, deswegen würde ich mit meinem Englisch auf alle Fälle zurechtkommen, doch irgendwie war ich ziemlich aufgeregt und wollte mich von meiner besten Seite zeigen.

Das Date

Ich wartete auf mein Date am Bahnhof, wo ich sie abholen wollte. Dann bekam ich eine Nachricht: „Tut mir leid, ich bin wahrscheinlich erst in einer Stunde da. Geht das noch für dich?“ Ich guckte aufs Handy und kratzte mich am Kopf. Sowas hatte ich tatsächlich noch nicht erlebt, aber ich hatte mich nun extra frisch gemacht und sonst hatte ich auch nichts vor an dem Abend, also sagte ich ihr, dass es kein Problem sei. Ich fuhr nochmal für eine halbe Stunde nach Hause und lud mein Handy auf, was vom ganzen Tag schon ziemlich leer war. Ich fragte mich, ob dieser Abend noch gut enden würde, doch als ich sie dann endlich traf, lockerte sich alles auf. Wir aßen lecker (ich brachte sie zu einem guten Restaurant), und tranken auch ordentlich. Der Abend war schön und ein paar Stunden später entschieden wir uns, in eine Bar zu gehen. In was für eine Bar wussten wir nicht und guckten auf Google Maps einfach nach der nächsten, die offen war. Und so schritten wir aus Versehen in eine der coolsten Bars, die ich persönlich bisher gesehen habe. Es war eine kleine Bar, einfach nur ein Raum mit ein paar niedrigen Tischen und schwarzen Sofas an den Rändern. Es waren 4 Japaner dort zu Besuch und der japanische Barkeeper, der uns hinter seiner beleuchteten Schwarz-Weiß-Bar in einem Frack begrüßte. Er machte direkt mit uns Smalltalk und wir erzählten ihm, woher wir kamen. Mein Date aus Mexico, ich aus Deutschland. Seine Augen leuchteten. Direkt fragte er uns, ob wir ein Corona-Bier trinken wollen, da es ja auch Mexico kommt. Wir nickten und tranken das Bier. Es war fast 1 Uhr nachts als wir in die Bar kamen und wir blieben dort für gute 2 Stunden. Währenddessen wurde der Laden immer leerer, doch wir tranken und redeten fleißig weiter. Wir bekamen eine Snackschale, wie es in guten Bars üblich ist und ab und zu kam der Barkeeper vorbei, und redete mit uns. Da seine Frau wohl auch Mexikanerin ist, hat er uns auch Tequila-Shots angeboten, bei denen ich in Anwesenheit einer Mexikanerin natürlich nicht nein sagen konnte. Im Hintergrund machte ein Gast die Karaoke-Maschine an und sang seiner Begleitung auf japanisch Liebeslieder. Nicht viel später kam der Barkeeper wieder vorbei und bot uns erneut Shots an. Diesmal etwas aus Deutschland: Jägermeister. Ich musste lachen, doch auch diesmal konnte ich nicht ablehnen. Denn nun trank der Barkeeper, selbst mit. Er wirkte sehr glücklich, dass zwei Ausländer in seine Bar gekommen waren und es dauerte nicht mehr lange, bis wir fragten, ob wir auch mal ein, zwei Lieder singen durften. Und damit kamen dann auch die letzten anderen beiden Gäste an unseren Tisch. Sie sprachen kein Wort Englisch, waren schon ziemlich betrunken, doch unglaublich nett. Der Barkeeper selbst übersetzte immer wieder und oft lachten wir einfach nur wegen den lustigen Momenten, die dadurch entstanden. Der Besuch in der Bar endete damit, dass der Barkeeper uns um kurz vor drei ankündigte, dass er nun den letzten Song anmache. Er sei ein unglaublicher Rock-Fan und wolle uns sein Lieblingslied zeigen.

Und so kam es, dass wir beiden Ausländer mit drei Japanern tiefnachts in irgendeinem Keller in einer Bar „Born to be Wild“ sangen. Der Barkeeper drehte dementsprechend auch beim Refrain auf. Es war wirklich toll. Der Abend endete nach dem Bar-Besuch und den Tag darauf nüchterte ich bescheiden auf meinem Bett im Apartment aus und verließ das Haus nicht. Ich ruhte mich so richtig von dem Vortag und der ganzen Woche aus. Doch jetzt bin ich natürlich wieder am Start und schreibe wieder jeden Tag einen Blog-Artikel. Also, bis dahin!