Die kleinen Dinge - Was ich an Deutschland vermissen werde
Entdecke, welche kleinen Dinge ich aus Deutschland in meinem Jahr in Japan vermissen werde – von Brot und Mineralwasser bis hin zu den stillen Sonntagen und persönlichen Ritualen.
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Vincent
1/26/20252 min lesen


Die kleinen Dinge – Was ich an Deutschland in Japan vermissen werde
Ein Jahr in Japan – ein Traum, den ich bald leben darf. Doch mit jeder großen Veränderung kommen auch Abschiede, und ich merke jetzt schon, dass ich in Japan nicht nur Menschen, sondern auch viele kleine Dinge aus Deutschland vermissen werde. Dinge, die vielleicht banal erscheinen, aber im Alltag unglaublich wertvoll sind.
Brot: Ein täglicher Begleiter
Ich liebe Brot – und das nicht nur als Klischee. Täglich gehört es für mich dazu, sei es ein knuspriges Brötchen am Morgen oder ein frisch gebackenes Sauerteigbrot zum Abendessen. Bereits bei einem früheren Aufenthalt in den USA habe ich gemerkt, wie schwierig es ist, gutes Brot außerhalb Deutschlands zu finden. In Japan wird es nicht anders sein, denn dort ist Reis das Hauptnahrungsmittel. Und auch wenn ich gespannt bin, die japanische Küche zu entdecken, wird mir ein herzhaftes Vollkornbrot sicher fehlen.
Sonntagsruhe: Ein Stück Gelassenheit
Sonntage in Deutschland haben etwas Besonderes. Die Geschäfte sind geschlossen, die Straßen oft still, und man hat das Gefühl, einen Tag der Entschleunigung geschenkt zu bekommen. In Japan hingegen ist jeder Tag ein Arbeitstag, und selbst sonntags pulsiert das Leben in den Städten. Es ist ein Unterschied, den ich bewusst erleben werde – aber ich bin sicher, dass ich manchmal diese deutsche Ruhe vermissen werde.
Mineralwasser: Der Geschmack von Zuhause
Eines der Dinge, die ich nie wirklich geschätzt habe, bevor ich im Ausland war, ist unser deutsches Mineralwasser. Die Kohlensäure, die Vielfalt der Marken und das Gefühl, ein kaltes sprudelndes Glas zu trinken – das ist etwas, das in Japan eher unüblich ist. Dort dominiert stilles Wasser oder Tee. Es mag trivial klingen, aber ich werde diesen kleinen Luxus des Prickelns vermissen.
Meine Jobs
Ich werde auch meine Jobs vermissen, als Filmdozent an einer Filmuniversität habe ich meine Gruppe Studenten, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, und in diesem Jahr keine Filme mit ihnen zu machen werde ich vermissen. Auch als Regieassistent am Theater habe ich lange Zeit ein Stück betreut, welches ich vermissen werde, zu betreuen. Nach über 60 Vorstellungen wird auch dies ein Bruch meiner Normalität sein, diese nicht mehr zu sehen und Feedback zu geben.
Persönliche Rituale und kleine Details
Ich werde die kleinen, alltäglichen Momente vermissen: Spaziergänge im Wald, die Möglichkeit, spontan mit Freunden in einer ruhigen Ecke ein Bier zu trinken, oder auch das Lächeln der Verkäuferin in meiner Lieblingsbäckerei. Es sind oft diese kleinen Details, die die Heimat besonders machen, und die einem erst fehlen, wenn sie nicht mehr da sind.
Familie und Freunde: Ein Stück meiner Identität
Natürlich stehen die Menschen an erster Stelle, wenn es darum geht, was ich vermissen werde. Aber es ist mehr als das – es sind auch die Gespräche, die Momente des Schweigens, die spontanen Besuche. Familie und Freunde geben einem das Gefühl, an einem Ort verwurzelt zu sein. In Japan wird mir diese Vertrautheit fehlen, auch wenn ich die Chance habe, neue Kontakte zu knüpfen.
Fazit: Abschied und Vorfreude
Deutschland wird immer einen Platz in meinem Herzen haben, und ich weiß, dass ich vieles aus meiner Heimat vermissen werde. Aber genau das ist es, was einen Auslandsaufenthalt so wertvoll macht: die Möglichkeit, zu wachsen, neue Perspektiven zu gewinnen und am Ende mit noch mehr Dankbarkeit auf das zurückzublicken, was man Zuhause nennt.
Wenn du wissen möchtest, wie ich mich vor meinen Aufenthalt in Japan verabschieden möchte, schau dir meinen Artikel über die Kunst des Abschieds an: Die Kunst des Abschieds.